Mexiko
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Mexiko - 8.2.2004 - 29.2.2004

gebucht bei Meiers Weltreisen, Flug mit LTU DUS-CANCUN-DUS

Rundreise Auf den Spuren der Eroberer

Strandhotel Iberostar Cozumel

Tauchbasis Dresseldivers Cozumel

Wir sind froh, nicht nur eine Yuccatan-Rundreise gebucht zu haben, wir hätten nichts von Mexiko gesehen. Yuccatan könnten man alleine per Mietwagen erkunden, die 3000 km von Mexiko-City hätte ich über stundenlange Pässe, in einem Land, in dem Englisch nicht verstanden wird, nicht selbst fahren wollen.

Das Essen war immer mexikanisch, d.h. irgendwas mit Maisfladen und roten Bohnen, oft gut nie aber berauschend, man zahlt für 2 Personen mit Getränken 250 Pesos (ca. 20Euro), wenn es teurer wird, heißt das noch lange nicht, dass die Qualität steigt. Im Land des Maises gab es nie Mais, fast immer aber Guacamole (Avocadomuß), verschiedene Biersorten (nicht nur Corona) und Pollo (sprich: Poljo).
Was wir als Tortillas kennen, heißt Toastadas, Cola heißt Coca (Cola bedeutet Hintern) und als Tapa kann man auch geröstete Heuschrecken haben. Sandwiches heißen Tortas. Tequila danach ist ein Muss, ein gelagerter Tequila Reposado schmeckt dann nicht nur scharf und kratzig, wie das Zeug das wir kennen, sondern ist mit einem Whisky vergleichbar. Kakao trinkt man hier mit Wasser und etwas Chili, Cappuchino mit Zimt.

In ganz Mexiko kann man zu meinem Glück Magnum-Eis in verschiedenen Geschmacksrichtungen kaufen, die Preise dafür sind natürlich ganz unterschiedlich, je nachdem wie touristisch es ist.
Vor Salat und Wasser muss man in Restaurants nicht so viel Angst haben, wie einem die Reiseführer einreden wollen, es wird mit Aqua Purificada gearbeitet. In den Hotels findet man (außer in Mexiko City) auch immer Wasserflaschen zum Zähneputzen.

Die Menschen waren immer sehr freundlich (mit einer Ausnahme), sind aber nie auf nicht Spanisch sprechende Touristen eingerichtet, etwas Urlaubs Spanisch ist also gefragt.

Die Zusammenstellung der Rundreise war gut, nur war viel zu wenig Zeit, um Mexiko City  selbst zu erkunden, besser wäre es gewesen 1-2 Tage vorher anzureisen. Die Butterfahrten hielten sich in Grenzen, wir waren durch den Bericht von Alexander Schöne schon vorgewarnt. Auch waren alle Teilnehmer immer sehr pünktlich am Bus, so dass sich das Warten in Grenzen gehalten hätte, wenn denn Reiseleiter und Busfahrer es genauso gehalten hätten.

Da "Gruppenreise-Feeling" hielt sich vor allem auch dadurch in Grenzen, dass Mittag- und Abendessen meistens nicht im Programm enthalten war und so immer 1-2 Stunden Zeit blieben alleine die Stadt zu erkunden und sich eine Kneipe zu suchen. Die einigen Zweifach- Übernachtungen in den Hotels ersparten ein tägliches Ein-/Auspacken.

Noch ein Wort zu den Toiletten: In den Restaurants waren sie eigentlich immer sauber, die Öffentlichen auch, es fehlt aber entweder am Papier oder dieses ist nicht im Häuschen, sondern draußen aufgehängt. Die hygienischen Zustände sind also besser als man erwarten würde.

Rundreise: Auf den Spuren der Eroberer
In kursiv steht das Programm laut Katalog.

1. Tag Mexiko City

Empfang am Flughafen und Transfer ins Hotel in der Zona Rosa. Übernachtung mit Frühstück.

Der Flug mit der LTU war wie erwartet: eng, zugig, schlechtes Essen, wenig Service, schlechte Sicht auf die Bildschirme, Ton nur gegen Entgelt.
Außerhalb des Flughafens von Cancun stehen dann die Transportunternehmen, Taxifahrer -und ganz am Ende - auch die Vertreterin von Meiers Weltreisen, mit einem klitzekleinen Schildchen. Was dazu führte, dass einige Gäste von Taxifahrern abgeschleppt wurden oder durch den Flughafen irrten. Einer verliert dabei alle Unterlagen und seinen Pass, ein ehrlicher Mexikaner rennt ihm hinterher und rettet seinen Urlaub.
Dann geht es aber doch nach einer halben Stunde Warten zum Abflug nach Mexiko City, jeder bekommt sein Ticket von der Mexicana und kann einchecken.
Anders als im Katalog angegeben, müssen wir keine Flughafengebühr entrichten und auch unser Tauchgepäck wird kostenfrei mitgenommen. Die Frage nach dem Preis hierfür hatte das Reisebüro an Meiers weitergeleitet und war daran schier verzweifelt, da man nicht in der Lage war, eine klare Antwort zu geben. Eine Aufbewahrung des Tauchgepäcks war leider nicht möglich.
Der Flug mit der Mexicana dann ist deutlich komfortabler als mit der LTU. Bei Sonnenuntergang überfliegen wir den Popocatepetl und landen in Mexico City. Auf dem Flughafen begrüßt uns der Reiseleiter Roland, stellt alle Koffer in eine Reihe, scheucht die Kofferträger los und dann uns quer durch den Flughafen zum Bus, der uns in das Hotel Plaza Florenzia bringt. Nach dem Begrüßungscocktail wird schnell geschlafen, wir sind schon 20 Stunden auf den Beinen und müssen morgen um halb 7 raus. Das Zimmer ist ziemlich abgewohnt und wir hoffen, dass das noch besser werden wird.

2. Tag Mexico City - Teotihuacan - Mexico City

Nach dem Frühstück Stadtrundfahrt in Mexico City. Während dieser Orientierungsfahrt lernen Sie die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten dieser Millionenstadt kennen, die Prachtstrasse Paseo de la Reforma, das Operhaus, den Zocalo, einen der grössten Plätze der Erde, den Regierungspalast und die Kathedrale. Danach Fahrt nach Teotihuacan mit den Sonnen- und Mondpyramide. Weiterfahrt zum Cerro de Tepeyac, wo Sie den berühmten Marien Wallfahrtsort Basilica de Guadalupe besichtigen werden. Übernachtung mit Frühstück.

Morgens versuchen wir also erstmal nach unten Richtung Speisesaal zu kommen. Der Aufzug ist ständig besetzt und wir versuchen die Treppe, die uns in Lagerräume, die Küche und dann durch die Rezeption in das Erdgeschoss führt. Doch in den Speisesaal kommen wir nicht rein; wir sind nur gut genug für ein karges Frühstück im Keller- fängt ja gut an !

Es gibt 2 Gruppen, die die gleiche Tour machen. Wir sind in Gruppe 2 mit 23 Teilnehmen, alle von Meiers. Der andere Bus hat 29 Gäste und wurde von Jahn (die gleiche Reise nur etwas teurer) und Meiers beladen.

Dann nichts wie ab in den Bus 214 und auf nach Teotihuacan, der Reiseleiter Fernando Correa stellt sich und den Fahrer Miguel vor.

In Teotihuacan stellt Fernando  dann fest: die Wärter streiken. Wir fahren noch zu 2 anderen Eingängen, aber auch dort ist kein Einlass. So gibt es erstmal nur ein paar Schnappschüsse der Pyramiden durch den Zaun und eine Mittagspause in der Nähe mit Obsidianschleiferei, Tequila Verkostung, Butterfahrt und Toilette.
Danach noch ein Versuch am Tor, aber nichts zu machen, vielleicht morgen MAÑANA ! Wir hoffen, dass der Streik wirklich vorbeigeht, denn eine Rundreise ohne Ausgrabungen und Museum wäre ja eine toller Reinfall gewesen. Also wird das Programm geändert und wir fahren zur Guadalupe.

In diesem Wallfahrtsort sind etliche Kirchen zu Ehren der Maria von Guadalupe um einen großen Platz versammelt. Neben Barocken Gebäuden steht auch ein neuerrichtetes großes, modernes Gotteshaus, in dem das Bild der Mutter Gottes auf einem Laufband stehend bewundert werden kann. Die Barockkirche daneben ist soweit in den weichen Untergrund eingesunken, dass sie vollkommen schief aussieht.
Heute sind nicht zu viele Wallfahrer da, aber dieses ist der wichtigste Wallfahrtsort Meso-Amerikas und wir werden das Bild der Guadalupe noch sehr oft zu sehen bekommen, denn es hängt in Mexiko einfach überall.
Zum Abschluss besichtigen wir die öffentliche Toilette, für 5 Pesos bekommt man 10 Blatt Toilettenpapier.

Die Reise ist auch für Papst-Fans interessant, da wir einige Stätten besuchen, die Johannes Paul schon besucht hat. Hier in Guadalupe hat man ihm sogar ein überlebensgroßes Denkmal gesetzt.

Jetzt kommt die Stadtrundfahrt den Paseo de la Reforma herunter bis zum Zocalo (Hauptplatz einer jeden mexikanischen Stadt).
Wir machen eine Runde durch den Regierungspalast mit den Murales (Wandmalereien zu Themen der mexikanischen Geschichte) von Diego Riviera im Treppenaufgang und dann zum Touristenmarkt mit indianischen Tänzern rechts der Kirche und besichtigen dann die Kathedrale. Der Platz selbst ist (für den Rest Mexikos ganz untypisch) leer - das war einmal anders - und nicht von Restaurants umsäumt.

Dann geht es nach Xochimilco (sprich: Schotschimilko). Dort steigen wir auf 2 Boote und werden mit Pollo con mole (Hähnchen mit Chili-Schokoladensoße) abgefüttert (einfach aber lecker) und durch die Kanäle gestakt. Das ist so wie im Spreewald, nur statt Gurken gibt es Tequila.

Auf dem Weg ins Hotel zurück halten wir an der Universität zum Japanerstopp (Aussteigen, Fotografieren der berühmten Mosaiken, Einsteigen).

Am Abend gehen wir dann durch die Fußgängerstraße um die Ecke und sind enttäuscht ob des geringen Angebotes von Restaurants in dieser riesigen Stadt. Wir sind laut Reiseführer (Buch) auch hotelmäßig in der falschen Ecke.

3. Tag Mexico City - Xochimilco - Tlaxcala

Besuch des Anthropologischen Museums mit seinen großartigen archäologischen und völkerkundlichen Sammlungen. Anschließend Fahrt vorbei an der Universität und dem Olympiastadium zu den schwimmenden Gärten von Xochimilco. Nach der Bootsfahrt geht es weiter nach Tlaxcala, der Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates. Übernachtung mit Frühstück.

Um 8 geht's los zum Museum. Ein großes Gebäude, deren Archäologische Sammlung im Erdgeschoss nach Regionen und Völkern unterteilt ist. Im Obergeschoss ist eine anthropologische Ausstellung. Der Kopfschmuck des Montezuma ist allerdings nachgemacht, der Echte befindet sich in Wien.

Dann noch mal nach Teotihuacan. Zur Mittagspause geht es noch mal in die Kneipe von gestern, wo wir leckere Guacamole und Toastadas essen, die man bei uns als Tortillas bezeichnen würde - dabei sind Tortillas nur die Maisfladen.

Die Ausgrabungsstätte ist heute geöffnet und wir können in das Gelände. Also rauf auf die größte Pyramide Mexikos, die Sonnenpyramide. Sie hat die gleiche Grundfläche wie die Cheopspyramide, ist aber nur halb so hoch (64 Meter). Es gibt eine Treppe hinauf und diese Pyramide ist nicht aus großen Quadern errichtet, sondern aus handlichen Findlingen. Im Gegensatz zu Ägypten hat man in Mexiko auch Gräber in den Pyramiden gefunden. Yvonne drehte auf halben Weg um, denn es ist schon sehr steil und so mancher traut sich oben angekommen kaum noch herunter. Man fragt sich, wieso die kleinen Mayas so hohe steile Stufen gebaut haben, zum ständigen Besteigen sicher nicht.

Dann geht es nach Tlaxcala (sprich: Lachskala). Wir beziehen ein schönes Zimmer im Hotel Calinda Tlaxcala, direkt am Zocalo des kleinen Ortes, dessen Ureinwohner mit Hernan Cortez gemeinsame Sache machten und mithalfen die Azteken zu überfallen und zu besiegen.

Enchiladas gibt es zum Abendessen unter den Arkaden, nebenan schauen die Mexikaner lautstark ein Fußballspiel.

4. Tag Tlaxcala - Puebla - Oaxaca

Nach dem Frühstück Besuch des historischen Zentrums von Tlaxcala, dem früheren Hauptsitz des gleichnamigen Indianerstammes. Anschliessend Besichtigung der erst kürzlich freigegebenen Ausgrabungsstätte Cacaxtla. Auf der Weiterfahrt kommen Sie am VW-Werk vorbei nach Puebla mit seiner beeindruckenden kolonialen Innenstadt. Nach der Besichtigung fahren Sie weiter durch die Sierra Madre Zentral nach Oaxaca. Übernachtung mit Frühstück.

Frühstück wieder um 7 Uhr, diesmal im überdachten Patio des sehr schönen Hotels, nur ist schlecht geheizt und wir frieren bei dünnem Kaffee und ziemlich geplündertem Buffet.

Dann ein kleiner Stadtrundgang bis zur Kirche und der Stierkampfarena gegenüber. Im Regierungsgebäude gibt es wieder Murales anzuschauen. Ich will noch gegenüber dem Hotel in der Post Briefmarken kaufen, denn Postkarten gibt es überall, nur Briefmarken nicht. Doch ich werde dreimal von Tür zu Tür geschickt und dann ist der Herr der Briefmarken nicht da. Es ist ja auch erst 10 nach 9 und der Bus fährt gleich ab, so dass ist diesen Versuch aufgeben muss. Am Bus wundere ich mich das erste Mal, dass der Busfahrer die Gäste nicht einsteigen lässt, bevor der Reiseleiter als Letzter erscheint.

Wir fahren noch zu einem kleinen Markt und einer Kirche etwas außerhalb und dann nach Cacaxtla, wo die noch neuen Ausgrabungen unter einem großen Dach liegen. Wenig beeindruckend leider.

Dann geht es nach Puebla, einer großen und im Zentrum schönen Stadt mit einem Touristenmarkt, mittags geschlossenen Kirchen (welche Überraschung für Fernando) und einem Zocalo mit Kneipen drum herum, wo wir mutig einen am Tisch zubereiteten Caesar Salat essen, bis die Fahrt nach Oaxaca weiter gehen soll.

Wir warten dann ewig auf den Bus, weil der Bus der anderen Reisegruppe kaputt ist, fahren dann mit den Gästen des anderen Busses voll besetzt zu 2 Werkstätten, bis wir den Bus finden und laden dort noch alle Koffer um. Die Fahrt geht dann dicht gedrängt auf der Suche nach dem richtigen Weg auch mal im Kreis bis in den Abend nach Oaxaca (sprich: o-a-haka). Zur Entschädigung gibt's im Bus 'ne Runde Schnaps, Videos und ein Abendessen im außerhalb liegenden Hotel Mission San Felipe, das genauso schrecklich ist wie die Zimmer. Von wegen gute oder sehr gute Mittelklassehotels.

5. Tag Oaxaca

Heute erleben sie in Oaxaca eine anziehende Mischung aus indianischen und spanischen Elementen. Nach der Stadtrundfahrt machen Sie einen Ausflug zu den Götterburgen der Zapoteken und Mixteken - Monte Alban. Gewaltig liegt Monte Alban, diese ehemalige Tempelstadt, auf einem Bergrücken, hoch über dem Tal von Oaxaca. Nur das Hauptzentrum wurde bis jetzt freigelegt. Sie besichtigen u.a. die Akropolis, die rätselhaften Danzantes-Reliefs, das sogenannte Observatorium und den Ballspielplatz. Übernachtung mit Frühstück.

Nach dem Frühstück geht es nach Monte Alban, was im Reiseführer wenig aufregend aussieht, dann live aber sehr beeindruckend ist, da die ganze Anlage von einer Pyramide aus übersichtbar ist und sich auf einen Bergrücken schmiegt. Im Shop komme ich dann an einem Automaten an meine Briefmarken. Danach Stadtrundgang in Oaxaca, besonders schön ist der gedeckte Markt. Am Zocalo nehmen wir ein Mittagessen ein, heute gibt es eine Vorspeisenplatte mit Heuschrecken (antojitos), brrr die Beinchen kratzen im Hals. Der Rest der Platte war aber ganz lecker. Am Nachmittag geht der Stadtrundgang weiter und wir sehen, dass es auch schöne Hotels im Zentrum gibt. Am Abend fahren wir per Hotelshuttle in die Stadt zurück und kaufen erstmal einen Fön, da es bis zu diesem Punkt in keinem Hotel auf dem Zimmer oder an der Rezeption einen gab. Yvonne kann sich also endlich die Haare waschen. Abendessen wieder am Zocalo.

6. Tag Oaxaca - Tehuantepec

Frühmorgens verlassen Sie Oaxaca in Richtung Mitla, einem der bekanntesten archäologischen Reiseziele Mexikos. Auf dem Weg dorthin machen Sie Halt bei dem fast 2000 Jahre alten Baum von Tule, der als das grösste Naturwunder Mexikos angesehen wird. Nach dem Besuch der mixtekischen Kultstätte in Mitla folgt eine eindrucksvolle Fahrt vom auf 16000 m gelegenen Hochland herunter zum Istmus, der tropischen Landenge von Teohuantepec. Der Ort ist bekannt für Frauen, die weiter Gewänder tragen. Sie sind sehr kamerascheu, was man respektieren sollte. Übernachtung mit Frühstück.

8 Uhr Abfahrt nach Tule, wo es einen riesigen Baum zu sehen gibt. Dann gibt eine Butterfahrt zu einer Teppichweberei und einer Mezcalbrennerei. Wie immer fragt man sich, was man mit dem Zeug soll und wir kaufen wie immer nichts. Der Mezcal schmeckte übrigens furchtbar "verbrannt", egal welche Aromen zugemischt wurden. Bei uns ist Mezcal wegen des Wurms in der Flasche bekannt, den man nicht kaut, sondern eher unter das Salz gerieben einwirft. Tequila verhält sich übrigens zu Mezcal wie Cognac zu Branntwein, er hat eine besondere Qualität und stammt aus einem bestimmten Anbaugebiet. In diesem Falle 100% Agaven aus der Provinz Tequila.

In Mitla dann gibt es eine Kirche und ein paar wenig beeindruckende Ruinen und den unvermeidlichen "Kunstgewerbemarkt". Darin dann auch eine Tortillabude, wo es leckere Tostadas gibt.

In Teohuantepec sehen wir nur das sehr einfache Hotel. Die Fahrt dahin geht stundenlang in Serpentinen mit Aussicht die Berge hinab. Beim Abendessen nehmen wir dann unfreiwillig an der lautstarken Disko einer Hochzeitsfeier im Nebenraum teil, so dass wir unser eigenes Wort nicht verstehen.

7. Tag Tehuantepec - San Cristobal de las Casas

Nach dem Frühstück Weiterfahrt über den Istmus nach Tuxtla Gutierrez und dem Sumidoro Canyon. Hier unternehmen Sie eine faszinierende Boostfahrt in die Schlucht, dessen Steilwände bis zu 1000m ansteigen. Weiterfahrt nach San Cristobal de las Casas, dem Hauptort des indianischen Siedlungslandes Chiapas. Übernachtung mit Frühstück.

8 Uhr Abfahrt. Am Nachmittag erst sind wir am Canyon und steigen dort in ein Boot, das mit uns 1 Stunde durch den Canyon fährt, man sieht Alligatoren, Reiher, Geier, Affen und schöne Felswände. Dann geht es die Berge in Serpentinen wieder rauf und kurz vor dem Ziel hat Montezumas Rache dann neben anderen Mitreisenden auch Yvonne erwischt. In San Cristobal geht Yvonne dann erstmal zur Apotheke und wir suchen dann das Hotel Flamboyant, da der Reiseleiter schon mal losgelaufen ist. Das Hotel ist sehr schön, nur sind leider die Wege zu den Zimmern durch die verschiedenen Gebäude nicht ausgeschildert. Ich gehe alleine etwas Essen und finde das Städtchen ganz schön. Kalt ist es hier auf über 2000m.

8. Tag San Cristobal de las Casas

Der heutige Tag gilt den fremdartigen Eindrücken des indianischen Lebens in und um San Cristobal: das Städtchen mit seinen Kirchen und bunten Märkten sowie die Indiodörfer Zincantan und San Juan Chamula werden Sie faszinieren. Bitte beachten Sie, dass sich die indianische Bevölkerung durch allzu sorgloses Fotografieren in Ihrer Würde verletzt fühlen könnte. Übernachtung mit Frühstück.

Yvonne bleibt mit Fieber im Bett. Ich gehe mit auf den Stadtrundgang und wir fahren dann per Bus nach San Juan Chamula. Dort sieht man eine bunte Kirche und davor einen Indianermarkt und die Dorfhäuptlinge, die so wichtig sind, dass man sie nicht fotografieren darf. Wir gehen in die Kirche rein, die mit Piniennadeln ausgelegt ist, an der Seite stehen christliche Heilige in Indianerkleidung. Auf dem Boden - Bestuhlung gibt es nicht - sitzen betende Indianer und opfern ein Huhn. Messen oder Priester gibt es hier nicht und ich finde, das Ganze hat mit Christentum wenig, dafür mit indianischem Aberglauben viel zu tun. Das meinte Johannes Paul wohl als er sagte, seine mittelamerikanischen Schäfchen sollen öfter mal die Bibel lesen. Der Markt draußen ist ziemlich gruselig, da kann man dann auf Länder wie Guatemala gleich verzichten. Dann geht es nach Zinacantan wo man dann mit den Fotos nicht mehr so eigen ist, sondern sich gerne ablichten lässt und dabei Selbstgewebtes verkaufen will. In der Küche des Hauses von Fernandos Amica kochen die jüngsten Töchter und die Touristen reißen sich um die Stoffe, was soll man nur wieder damit ? Vor der Dorfkirche liegt ein Mexikaner beim Siestamachen und darin pöbelt einer, der genauso blau ist wie der draußen Liegende, einen Mitreisenden an. Alkohol gehört zur Messe dazu, vielleicht lässt man deshalb die echten Geistlichen aussenvor ! Zurück in San Cristobal mache ich mit Yvonne noch mal einen Stadtrundgang und finde eine Kaffeerösterei wo ich einen Espresso probieren kann, der sehr lecker war, und dann auch 1 kg Kaffeebohnen für 6 Euro kaufe. (Zuhause stellt sich raus, dass das Zeug die Espressomaschine verklebt und säuerlich schmeckt - es fehlt wohl die ausreichende Höhenluft) Rechts um die Ecke vom Hotel finden wir ein schönes Restaurant, wo ich eine Art Schlachtplatte probiere und Yvonne Kamillentee bekommt und Suppe isst.

9. Tag San Cristobal de las Casas - Agua Azul - Palenque

Auf der Fahrt nach Palenque kommen Sie an einer der grössten Naturschönheiten Mexikos vorbei - den Wasserfällen Agua Azul. Genießen Sie den atemberaubenden Anblick der gigantischen Wassermassen, die in den unterschiedlichsten Blautönen in die Tiefe stürzen und Ihnen ein einmaliges Naturschauspiel bieten. Übernachtung mit Abendessen und Frühstück.

Heute geht es wieder früh los  - Fernandos Amicas sind extra zum Abschied gekommen und wir fahren stundenlang in Serpentinen den Berg herunter. Leider wird es dabei nicht, wie erwartet, immer wärmer. In Agua Azul ist also nix mit baden und wir marschieren den Weg den Fluss hinauf an weiteren schönen Wasserfällen vorbei. Bei der Anfahrt sind wir mit dem Bus mehrmals von "Straßenräubern" aufgehalten worden, die an den Topes (Bodenschwellen - wie bei uns auf der Spielstrasse - gibt es hier auch auf der Landstrasse, sobald eine Hütte in der Nähe ist – also Vollbremsung und langsam drüberrollen) eine Leine über die Strasse spannen und eine Dose Cola oder ein paar Pesos haben wollen. Zunächst sind das Kinder, später dann aber auch Männer mit Macheten und Knüppeln. Erst kurz vor Palenque hören die Kurven auf und es wird feucht, es regnet - heißt ja auch tropischer Regenwald !  Das Hotel Mission liegt etwas außerhalb des Ortes, das Zimmer ist feucht und das Abendessen ziemlich übel (langes Anstehen, wenig Auswahl, unaufdringliche Bedienung), dazu gibt es die Gesangskünste einer italienischen Reisegruppe zu ertragen.

10. Tag Palenque

Ausführliche Besichtigung von Palenque, der klassischen Mayastätte am Fuße niedriger mit Regenwald bedeckter Hügel. Die Architektur und Bildhauerkunst, die Sie hier entdecken, ist in seiner Schönheit und technischen Perfektion  einzigartig. Der Nachmittag steht Ihnen zur freien Verfügung. Es besteht die Möglichkeit an einem fakultativen Ausflug zu den Wasserfällen Misl-Ha teilzunehmen. Übernachtung mit Abendessen und Frühstück.

Palenque, Höhepunkt der Reise. Bei Yuccatan Rundreisen kommt man hier nicht hin und die Anlage sieht auch wirklich sehr schön aus so mitten im Regenwald, wo es heute leider regnet. Aber vielleicht ist das besser als bei 40 Grad und 100% Luftfeuchtigkeit auf die Pyramiden zu steigen. Dafür sinken die Schuhe in Schlamm ein und wir werden von kleinen Fliegen gebissen. Na, wenigstens jucken die Stiche nicht. In einem Grab und an anderen Stellen der Anlage sitzen durchgeknallte Touristen und meditieren, von wegen kosmische Energie und so - wir stimmen dazu ein "OMMM" an. Auf dem Rückweg springen wir im Ort Palenque aus dem Bus und machen einen Rundgang, Essen was in einem hübschen Eck-Lokal an der stadtauswärts führenden Strasse, kaufen T-Shirts und  was zu trinken und gehen zurück ins Hotel. Der Ort selbst hat außer Shops nichts zu bieten, er lebt halt nur von den Touristen auf Durchreise.

Der Ausflug nach Misol-Ha findet wegen Regen nicht statt.

11. Tag Palenque - Campeche

Nach dem Frühstück Abfahrt nach Campeche am Golf von Mexiko. Die Stadt wurde im 17./18. Jht. von Piraten überfallen und daher von den Bewohnern mit Festungen und Wällen geschützt. Die historische Altstadt wurde stilecht restauriert und erst kürzlich von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Übernachtung mit Frühstück.

Also heute wieder den ganzen Tag Busfahren bis wir kurz vor Campeche (sprich: Kampetsche) zu deutsch "Land der Kakalaken und Zecken" einen Japaner-Stop bei einer der Festungen machen und dann zu Fuß vom Landtor zum Seetor die Stadt durchqueren, die sehr schön restauriert ist, nicht ein einziges Kabel stört den Ausblick auf die 9 x 4 Strassen. Nach kurzem Einzug in das ordentliche Hotel Beluartes, um das der Wind pfeift, machen wir einen Gang durch die Stadt über die teilweise sehr hohen Bürgersteige. Anscheinend läuft die Stadt manchmal voll Wasser und wir bekommen von 2 Mitreisenden noch einen Platz im vollen Restaurant Marganzo angeboten. Dort waren die Preise hoch, die Kellnerinnen klein und das Essen von touristischer Qualität.

12. Tag Campeche - Kabah - Uxmal - Merida

Nach Besichtigung des Zentrums geht die Fahrt weiter nach Kabah, einer inmitten des Trockenwaldes gelegenen Ausgrabungsstätte mit Ihrem Chaac-Maskentempel. In Uxmal begebnen Sie der vollendeten Architektur der Wahrsagerpyramide, des Nonnevierecks und des Gouverneurspalastes. Sie begeistern jeden Betrachter. Am späten Nachmittag Ankunft in Merida, der Hauptstadt von Yuccatan, auch die weiße Stadt genannt. Übernachtung mit Frühstück.

Erstmal halten wir noch in einem Mayadorf zum Japanerstop und kommen dann mit den recht kleinen Kabah zur ersten Ausgrabung in Yuccatan. Die Landschaft war inzwischen eher karg und niedrig geworden.

Dann nach Uxmal (sprich: Uschmall) einer viel größeren Anlage mit einer ovalen Pyramide und Ballspielplatz mit Ring. Danach Touristenrestaurant mit eingegrabenem Huhn und Schwein (Cochinito pibil) und danach Cucaracha (Tequila + Kaluah) mit Sombrero und Kopf-durch-schütteln. Wir fahren einen kleinen Umweg an den Golf von Mexiko in ein Touristen-Fischrestaurant, wo es ganz gute Camarones gibt.
In Merida dann müssen wir ein paar mal um den Block fahren, denn heute ist Kinderkarneval. Aus dem 9. Stock des guten Hotels El Castellano haben wir eine schöne Aussicht auf die Stadt, die wir dann erkunden. Unsere Ausbeute sind echte Panamahüte aus Sisal, falt- und rollbar und  T-Shirts. Die Orientierung ist recht leicht. Wie in allen Kolonialstätten gibt es ein Schachbrettmuster. Hier haben die horizontalen Strassen gerade, die vertikalen ungerade Nummern. Der Zocalo liegt Calle 60/61. Wenn man einmal weiß, in welche Richtung die Nummern zu/abnehmen, braucht man keinen Stadtplan - Mannheimer kennen das und fragen sich mit mir, warum es nicht immer so einfach geht.

13. Tag Merida - Celestun - Merida

Am Vormittag lernen Sie das historische Zentrum der Stadt kennen. Am Nachmittag unternehmen Sie einen Ausflug in das Naturschutzgebiet Lagune von Celestun, wo Sie seltene Wasservögel beobachten können. Übernachtung mit Frühstück.

Also morgens dann gleich Stadtrundgang mit Regierungspalast mit Murales und Kathedrale (die mit dem verbrannten Jesus). Dann Fahrt nach Celestun, wo wir vom Boot aus Flamingos und Mangroven sehen und zu Fuß zu einem Quelltopf kommen. Für uns nach Lagunen und Mangrovenwäldern in Florida und Jamaika nichts Neues. Danach Mittagessen am Strand, wieder mit Camarones und Magnum Mandel zum Nachtisch. Am Abend suchen wir mal wieder einen Supermarkt und einen Platz zum Abendessen. Reiseführer (Buch) und Reiseleiter (Mensch) empfehlen das Almendra fünf Strassen weiter, das viel teurer aber nicht viel besser war als sonst. Auf dem Rückweg treffen wir auf den hübschen, bunten Karnevalszug mit großen fantasievollen Pappmachéefiguren, die sich zusätzlich noch bewegen und mit Feuerwerk ausgestattet sind.   Wir  müssen das Ende des Zuges abwarten, um die Strasse überqueren zu können und zu unserem Hotel zu gelangen. Man stelle sich die armen Touristen vor, denen das bei einem Düsseldorfer Zug von 2,5 Stunden Länge passiert...

14. Tag Merida - Cichen Itza - Volladolid

Fahrt von Merida über Izamal, einer spanischen Siedlung aus der Kolonialzeit nach Chichen Itza. Hier besichtigen Sie die wohl imposanteste Anlage der Maya-Kultur. Die Stadt erlebte in nachklassischer Zeit ihre zweite Blüte. Davon zeugen die mächtigen, kunstvoll dekorierten Bauten rund um den Hauptplatz. Doch daneben haben sich auch Tempel und Paläste aus der frühen klassischen Epoche erhalten - ein eindrucksvoller Kotrast. Besuch der weltbekannten Kukulkan Pyramide, des Tempels der Krieger, der Tausend Säulen und des Ballspeilplatzes. Kurze Weiterfahrt zur Kolonialstadt Valladolid. Übernachtung mit Frühstück.

Erstmal Kaffeefahrt zu einer alten Sisalfabrik, dann kurzer Japanerstop bei einem Indio-Friedhof, dessen Besonderheit die bunt bemalten Grabhäuser sind.
Dann Besichtigung der ehemaligen Klosteranlage Izamal mit einem Markt neben an. Die "Siedlung" ist übrigens die drittgrößte Stadt Yuccatans. Der Papst war auch schon hier.

Mittagessen  in einem ganz brauchbaren Buffetrestaurant bei Chichen Itza (sprich: Tschitschen Itzah), so dass wir erst am Nachmittag bei nicht mehr so hoch stehender Sonne in diese sehr große Anlagen kommen. Das hat Fernando besser gemacht als sein Kollege Ronald, der den anderen Bus bei schönster Mittagshitze erst zur Ausgrabung lenken lies. Auch hier muss ich  mal wieder auf eine Pyramide hinauf.

Abends dann ziehen wir ins Hotel Quinata Regia in Valladolid (sprich: Wajadolith). Fernando organisiert ein Abschiedsessen mit allen Rundreiseteilnehmern. Das Restaurant hat aber etwas Probleme mit so vielen Bestellungen, doch Bier und Tequila fließen und so stören die seltsam hohen Preise keinen mehr.

15. Tag Valladolid - Cancun

Fahrt nach Cancun. Transfer zum Flughafen oder zu Ihrem Badehotel in Playa der Carmen oder Cancun.

Da einige Gäste weiter/nach Hause fliegen, ist keine Zeit, unabhängig vom Programm kurz in Tulum zu halten.  Der Veranstalter möchte wohl, dass die Gäste diesen Ausflug vom Badehotel aus buchen. Wir werden in einen Kleinbus geladen und mit 2 Fährtickets zum Anleger in Playa del Carmen gebracht. Der Fahrer konnte uns nicht sagen, wann die nächste Fähre fährt. Dass das in 5 min sein würde, erfuhren wir, als wir am Anleger angekommen waren, zu dem wir unsere Koffer ca. 500m tragen durften.  Kofferträger waren am Bus nicht verfügbar. Auf Cozumel angekommen wurden wir von einem Vertreter der Firma IMC begrüßt und erhielten einen Taxigutschein für die Fahrt zum Hotel.

Ein auf der Rundreise mit uns gereistes Paar hatte der IMC-Vertreter  nicht auf seiner Liste und konnte auch mit diesen nicht reden, da er kein Deutsch und diese kein Englisch sprachen, so dass ich erst einmal Dolmetscher spielen durfte. Die Voucher „an/bis Cancun“ (die wir auch besaßen), erkannte er nicht an, steht ja auch gar nichts von Cozumel drauf. Er versprach aber die Sache mit Eurolatina zu klären. Keine Ahnung was daraus geworden ist, denn wir saßen im Taxi zum Standhotel.  Im Hotel dann erfuhren wir von dem Aushang, dass wir auch einen Taxigutschein für die Rückfahrt bekommen sollen, was nicht geschehen war.

Ich nahm darauf hin telefonisch Kontakt mit dem Veranstalter auf, da laut Aussage der Rezeption kein Vertreter von Meiers Weltreisen in das Hotel kommen würde. Es würde sich wohl um einen Fehler des IMC Mitarbeiters handeln, man würde sich bei mir wieder melden und uns den Gutschein zukommen lassen, hörte ich. Da ich bis dahin aber nichts gehört hatte, rief ich 5 Tage später wieder an und eine halbe Stunde später meldete sich jemand anderes, die mir mitteilte, dass der Gutschein regulär 2 Tage vor Abfahrt im Hotel hinterlegt würde, die Kollegin hätte da etwas verwechselt. Tatsächlich war dann am 28.2. ein Vertreter der Firma IMC mit dem Gutschein im Hotel.
Die Telefonate waren Ferngespräche und kosteten 2$ pro Minute.
Bei Ankunft in Playa del Carmen mussten wir feststellen, dass die Beschreibung des Treffpunktes vor dem Hotel Continental „links neben der Fähre“ etwas ungenau war. Man musste wiederum 500m die Koffer tragen, um dann hinter einem Parkplatz (an dem andere Veranstalter Ihre Gäste abholten) in einer gesperrten und nicht beschilderten Privatstrasse nach weiteren 500m das Hotel und den Transferbus zu finden. Eine Beschreibung der Lage des Hotels mit einem kleinen Plan hatten wir leider nicht erhalten, was das Auffinden sehr erleichtert hätte. Noch besser wäre es, der Ort des Absetzens und Aufnehmens wären der gleiche !
Für den Transfer gibt's eine Sechs.

Auf meine entsprechende Beschwerde hat Meiers Weltreisen in Deutschland dann nach 7! Monaten reagiert und mir 20€ für die angefallenen Telefonkosten ersetzt.

Strandhotel: Iberostar Cozumel

Gottseidank sieht man nie alle 400 Gäste auf einmal. In den 3 Restaurant (Haupt, mexikanisch, Steakhaus, letztere nur mit Reservierung) gibt es Tag und Nacht eine riesige Auswahl: Salate, Tortillas, Pizza, eingelegte Oliven etc. Garnelen, Roastbeef, Eis, Früchte....das Essen war immer gut und abwechslungsreich.
Aber "Please wait to be seated", es sind ja 90% Amerika/Kanadier hier. Die liegen ab 8 am Pool oder sitzen an der Poolbar, die Europäer trifft man unter den Palmen am Strand. Der Stand ist leider für viele eine Enttäuschung, hat man doch Bilder von wunderbaren weißen Sandstränden in Mexiko im Kopf. Auf Cozumel, mit dem Saumriff davor, ist der Sandstreifen schmal und wohl aufgeschüttet - darunter eine Betonplatte-  Strandwanderungen fällt leider flach. Für Nicht-Taucher fällt auch das Bad im Meer und das Schnorcheln aus, da in der Brandungszone Felsen liegen. Das Wasser ist in für Schwimmer erreichbarer Nähe schlammig-braun und am Strand liegen zentimeterhoch Algen, die nicht beseitigt werden.

In 3 Bars gibt es Tag und Nacht flüssige Unterhaltung, meine Favoriten diesmal Caipirinha und Carajillo (Espresso + Brandy).

Unser Zimmer im Erdgeschoss ist zwar schön schattig, riecht aber muffig. Die Klimaanlage ist wohl defekt, eines Abends lässt sie sich nicht mehr Ausschalten und im Bad läuft das Kondenswasser die Wand hinunter, 3 mal kommt der Elektriker und ich muss etwas laut werden, damit er das Ding auch ausmacht. Das Zimmer im Katalog war natürlich schöner, anscheinend im ersten Stock am Pool aufgenommen, dafür ist es dort bestimmt viel wärmer darin. Rechts vom Pool hat man die ganze Nacht was der der Klima/Kühlanlage des Steakrestaurants.

Tauchbasis: Dresseldivers Cozumel

Zur Begrüßung erhalten wir das übliche PADI Formular und werden gleich mal durch 3 verschiedene Hände gereicht, bevor man uns nach der Anzahl der TG und dem Brevet fragt. Die Basis bekommen wird uns nicht gezeigt (Trockenraum, gerade anwesende TL/Guides etc).

Jeden Morgen beginnt dann das gleiche Spiel:
Anstehen nach Ausrüstung, die Ausgabe besorgt ein Mexikaner ohne Englischkenntnisse, Equipment muss jeden Tag erneut ausgeliehen werden. Man kann, obwohl beim Einchecken so besprochen, doch die Teile nicht während des Aufenthaltes behalten, es ist wohl nicht genug Equipment (alles Mares) vorhanden. Ein grosses Problem ist es jedes Mal, einen Automaten mit Fini in bar zu bekommen.
Die Wartung ist wohl nicht so perfekt, denn bei einem Jacket bricht die Schnalle der Bänderung ab, ein Automat bläst schon an Land ab, ein anderer blubbert aus nicht dafür vorgesehen Stellen. Wir mussten einen Automaten leihen, da ein eigener Automat etwas abblies, was sich mit etwas Werkzeug (Imbus und Maulschlüssel) in 10 min hätte beheben lassen, Werkzeug hat man aber auf der Basis nicht, man schicke alles zur Wartung auf das Festland.
Blei wird auch immer neu aufgefädelt, so bilden sich dann Schlangen vor der Ausgabe. Platz zum Trocken ist fast nicht vorhanden, die meisten schleppen ihre eigenen Sachen auf Ihr Zimmer bzw. nutzen Leihequipment. Jedes Teil Equipment kostet pro TG 3$.

Das haben wir davon, dass wir unsere Jackets wegen des Gewichts und des dafür zusätzlich notwendigen Koffers  zuhause gelassen haben ! Aber dann kommt nicht wieder vor ! Der Unterschied zwischen einem guten Beuchat und einem billig Mares Jacket ist doch erheblich. Ohne Werkzeug - auch wegen des Gewichts zuhause gelassen - muss Yvonne dann einen Automaten leihen, weil der eigene ein wenig abbläst - die Rundreise war wohl doch ein wenig anstrengend für das gute Stück.

Die Taucher sind zu 90% Amerikaner, dann Italiener, und Deutsche. Es gibt 10 Guides auf der Basis, mit welchem Ausbildungsstand auch immer.
Ein Checkdive findet nicht statt. Die Gruppen werden nach Anzahl TG zusammengestellt, wobei sich jeden Tag neue Kombinationen ergeben.
An einer Tafel sind die Boote, Guides, Taucher aufgelistet. Die Guides laufen dann herum und suchen Ihre Taucher zusammen. Man trifft sich dann auf einem Boot, zu dem man seine Ausrüstung schleppt, zieht vielleicht noch mal auf ein anderes um und macht ein Briefing, in dem die Grundlagen des Tauchens, nicht aber die Tauchplätze erläutert werden. Es gibt ein schönes Buch über die Tauchplätze vor Cozumel, das man zwar kaufen kann, aber nicht zum Briefing genutzt wird. Auch der Guide weiss manchmal nicht, auf welchem Boot man gerade ist, ist ja auch für das spätere Wiedereinsteigen unwichtig. Tauchgänge werden auf 30m, und 60 bzw. 45 min begrenzt.
Alle TG sind Drift-Dives, der Guide springt in Wasser, die Taucher hinterher, dann schnell abtauchen. Hat der erste Tauscher 50 bar, lässt der Guide seine Boje hoch und der Taucher taucht entlang der Leine auf und folgt an der Oberfläche der Gruppe. Das Einsammeln hat manchmal etwas lange gedauert, bis das richtige Boot aufmerksam wurde. Der Einstieg erfolgt oft mit Hilfe einer Strömungsleine, zu schnell wird man einfach weggerissen. An Board gibt es Trinkwasser und ein Süsswasserbecken für Masken und Kameras, was ich sehr gut finde.

Der erste TG geht bis 30m (bis 20min Bootsfahrt), der zweite bis 18m. Am Nachmittag gibt es dann noch 2 TG, noch flacher, direkt am Riff vor der Basis (2Min Bootsfahrt, trotzdem aber nicht billiger). Ein Singledive kostet 55$, ein Two-Tank-TG kostet 79$ + 2$/Tag Marine Fee + 1$/Tag Druckkammer. Es werden TG in Cenoten angeboten, da kommen dann für 2 TG 89$ zu dem o.g. Preis hinzu- macht dann also 169$ ! Sein Equipment darf man dafür dann selbst mit Taxi und Fähre nach Playa del Carmen schaffen. Rabatte gibt es nur bei vorheriger Bezahlung mehrerer TG. Erstattet werden TG nur bei Vorlage eines Attestes (im Mexiko sicher gar kein Problem so was zu beschaffen !) Alle TG sind im voraus zu bezahlen, wieso der Basisleiter beim Checkout dann nach einem Paket sucht, bevor er feststellt, dass schon alles bezahlt ist, hat mich kaum noch gewundert. Da die Webseite genauso unaufgeräumt ist, wie die Tauchbasis erfährt man dort nichts über die Preise – warum wohl  ? – eine Preisliste erhält man nur per E-Mail.

Es werden noch Videos gedreht, die man für nur 70$ kaufen kann. Allerdings ist man hier nur auf Amerikaner eingestellt, d.h. NTSC VHS oder DVD, in PAL nur als PC MPEG CD für dann sogar 80$ in vergleichsweise mieser Qualität. Die Aufnahmen mit der Digicam sahen ohne Beleuchtung, nur mit Rotfilter, allerdings sehr gut aus !

Wir empfanden die Organisation als chaotisch und überteuert, ständiges Anstehen am Schalter, um eine Frage loszuwerden (ein vernünftiges Check-In könnte hier abhelfen) oder sich für einen TG anzumelden. Die Guides suchen ihre Taucher und Boote (warum gibt es keine Treffpunkte für die Gruppen?). Immer neues Ausleihen von teilweise defektem Equipment mit langen Wartezeiten. 20 min warten auf dem Boot auf Trinkwasser, das immer mitgeführt wird (das kann man rechtzeitig
machen). Nach dem 1. TG ist das Spülbecken leer, dafür ist es über Nacht gefüllt. Kein Werkzeug vorhanden. Sehr hohe Preise für zu wenig Service. Ich habe den Basisleiter darauf angesprochen, der mich nur fragte ob der TG nicht ok gewesen wäre. Die TG selbst waren ok. Auch wenn wir die gut bewachsenen und durch den Sandboden hellen Riffe mit vielen Swim-Thru`s, täglicher Schildkröte, aber nicht sehr vielen Fischen nicht sooo weltbewegend fanden. Das ist aber wohl Geschmacksache. Bei den teilweisen schnellen Drifts hat man gar keine Zeit, in Ruhe zu schauen. Guide Pino haben wir als sehr freundlich und recht kompetent kennen gelernt, empfanden das Ganze aber ansonsten als unpersönlichen und allzu kommerzorientierten Massenbetrieb.