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8. - 28. September 2009"Namibia Highlights" gebucht bei DerTour (entspricht der Reise "Best of Namibia" bei Meiers Weltreisen) 1. Tag: Deutschland Air Namibia bringt uns in einem Nachtflug in 9 Stunden - die
ich wie üblich verschlafe - nach Afrika. Beinfreiheit und Service sind
keinen Kommentar wert, da es beides nicht gibt. Unser Abholer Johan ist auch der Guide für die Rundreise, die in umgekehrter Richtung stattfinden wird. Sie entspricht damit genau der Route des Reiseführers Namibia von VistaPoint, den wir vorab von Dertour bekommen haben. Noch sind wir nur 4 Gäste, die anderen 21 werden am nächsten Tag mit der LTU ankommen. Der zum Bus umgebaute LKW ist dann bis auf den letzten Platz voll. Früh morgens ist es Anfang September in Windhoek auf 1600m Höhe noch sehr frisch. Wir nehmen im ordentlichen Safari Hotel eine Mütze Schlaf und fahren dann mit dem Shuttle in die Stadt. Windhoek ist sehr übersichtlich und sehr sauber. Da wir ja noch eine Stadtrundfahrt bekommen, gehen wir nicht die wenigen Sehenswürdigkeiten ab, sondern essen im Zoo Cafe zu Mittag. Die Karte ist deutsch, das Essen mediterran, das Bier nach deutschem Reinheitsgebot und die Bedienung englisch sprechend. Wir gehen dann die Independence Avenue (ehemals Kaiser Willhelm Strasse) hinab bis zu einem großen Supermarkt, um einen Stromadapter für 15 N$ (1,5€) zu kaufen. Das für Namibia und Südafrika passende Teil ist in Deutschland nicht zu bekommen, die üblichen Weltstecker passen auch nicht. Die meisten Hotels haben allerdings Euro- oder gar Schuko-Stecker im Zimmer oder Adapter an der Rezeption - aber eben nur die meisten und auch nur einen, was zum Laden von je 2 Kamera- und MP3-Playerakkus nicht reicht Wir gönnen uns dann im Kaffee Schneider - eingerichtet im
Schick der 50er Jahre - noch deutschen Kuchen und fahren dann zurück an den Pool.
Abendessen gibt es am Hotelbuffet. Das erste Buffet bietet wie die
folgenden alles, was man auch bei uns erwarten würde: Grüne und gemischte
Salate, Gemüse, Beilagen, verschiedene Fleischsorten, Dessertauswahl. 3. Tag: Windhoek - Kalahari Nach dem Frühstück geht es also durch die Kalahari auf Teerstraßen zur schönen Anib Lodge. Dort gibt es nach dem Mittagessen (Griechischer Salat) einen ersten kleinen Spaziergang. Danach geht es dann an den Pool. Die Lodges bestehen immer aus einem Haupthaus mit Restaurant, meist Pool daneben und einstöckigen Doppel- oder Reihenbungalows. Am Nachmittag dann die erste Pirschfahrt, auf der wir Springbock, Strauss, Oryx, Gnu Zebra und Sonnenuntergang mit Malaria-Prophylaxe (Gin Tonic) sehen. Das gute Abendessen wird als Menü serviert, danach singen die Angestellten etwas und einer benennt die Gänge des Abendessens in der Namasprache mit Klicklauten ähnlich der Sansprache, die wir aus "Die Götter müssen verrückt sein" kennen. Die Nama wurden zur Kolonialzeit übrigens Hottentotten genannt. 4. Tag: Kalahari - Fish River Canyon Heute geht's also zum Köcherbaumwald, neben dem ein paar
Einheimische "Kunst" ausgestellt haben. Sehr fotogen stehen Namibias
Nationalsymbole da, aber bei uns würde man die paar Bäume nicht gleich Wald
nennen. Egal es sind ja auch keine Bäume, sondern Sukkulenten. Auf der Weiterfahrt hält Johann
auf
einer Eisenbahnlinie und schenkt Stacheldraht Schnaps aus. 5. Tag: Fish River Canyon Nach Besichtigung des mit 500m zweittiefsten Canyons der Erde ist vor dem Abendessen Zeit für den Pool. 6. Tag: Fish River Canyon - Lüderitz
Mit etwas Glück sehen Sie unterwegs weidende Wildpferde. Am späten Nachmittag
Erkundungsfahrt entlang der Bucht mit einsamen Lagunen und Riffen und
Besichtigung des Diaz Kreuzes. Übernachtung im
Nest Hotel o.ä. Ca. 440
km (F) Die Fahrt geht einiges der Strecke auf den Schotterpisten wieder zurück. Johan fährt zumeist rechts und mit 100 km/h. Wir würden wahrscheinlich links und mit 60-70 km/h fahren. Für 10€ gibt es bei Tracks4Africa eine Namibiakarte für den Navi, alle Hotels und Straßen sind dort eingezeichnet und so können wir unterwegs immer verfolgen, wo wir sind und wie weit es noch ist. Nach einem Mittagessenstop (Griechischer Salat) sehen wir die Wildpferde und es geht zum Diaz Kreuz, wo es seht kalt und windig ist. Danach folgt eine 5 minütige Stadtrundfahrt ála Johan. Kein Aussteige, knappe Erläuterung, links ist das, rechts jenes. Nach dem Einchecken im Hotel ist es kurz nach 17 Uhr, als wir am Wörmann-Haus ankommen, doch man verlängert die Öffnungszeiten für uns etwas. Sieht aus als wären wir die einzigen Touristen an diesem trüben und kalten Sonntagnachmittag hier. Die Kirche hat zu und der Ort wirkt total ausgestorben. Nur wenige Menschen sind außer unserer Gruppe auf der Straße. Im Yachtclub am Hafen feiern die wenigen verbliebenen Deutschen den Kehraus ihres Karnevals (am 13. September!) mit Kölner Karnevalsliedern. Abendessen gibt es dann wieder am Buffet im ganz ordentlichen Hotel. 7. Tag: Lüderitz -
Sossusvlei Ein deutscher Einheimischer, der mit spitzem Stein spricht, führt uns
morgens durch die verlassene Stadt, die ihren Einwohnern einst jeden
erdenklichen Komfort der Jahrhundertwende bot: morgentliche Brötchen- und
Eislieferung, deutsche Bäckerei und Metzgerei, fließend Wasser, Strom,
Kegelbahn, Straßenbahn, Krankenhaus mit Röntgenapparat, Theater, Turnhalle,
Schwimmbad.... Nach einem kleinen Malheur im Bus kommen wir dann spät auf der Hammerstein Lodge an. Das Hauptgebäude ist schön gemacht, die Zimmer fallen aber mit ihrer Jugendherbergseinrichtung aus Pressspan im Vergleich zu den vorangegangenen Lodges stark ab. Dort halten sie Geparden, Leopard und Servals in zugegeben großen Gehegen. Gegen Gebühr kann man dann mit einem Führer in die Gehege gehen und die Geparden sogar streicheln. Insgesamt ist der Eindruck doch recht zoomäßig und vor allem das Verhalten des "Guides" beim Leoparden hinterlässt eine schlechten Nachgeschmack. Als sich das arme Tier in einem Verhau versteckt tritt der Guide immer wieder vor das Gitter....
Um 4:45 Uhr heißt es Aufstehen und alles verfügbare anziehen. Nachts sind es etwa 5 Grad in der Wüste. Kurzes Frühstück und dann Fahrt zum Namib-Naukluft-Park, der erst um 7:00 Uhr aufmacht. Der Sonnenaufgang findet also auf dem Weg statt. Nach einigen Fotostopps steigen wir in Jeeps um, die uns zur 120 Meter hohen Düne Big Daddy fahren, auf die wir dann heraufsteigen. Von oben gibt es wunderbare Blicke auf die wunderbare rote Dünenlandschaft, die sich nur alle Jahre bei starken Regenfällen in eine Seenlandschaft verwandeln kann, da der Fluss Tsauchsab hier endet und sich nicht ins Meer ergießen kann. Nach kurzem Aufenthalt am Sesriem Canyon geht es dann zur sehr schönen Lodge, wo wir uns vor der Pirschfahrt ein Schläfchen gönnen. Am Nachmittag geht es im Jeep zusammen mit 5 singenden Italienern durch die Namib, die dieses Jahr nach überdurchschnittlichem Regen eher wie eine grasbewachsene Prärie aussieht.
9. Tag: Sossusvlei- Swakopmund Beim Betreten des Hotels denkt man erst mal Oh Weia. Das Hotel ist ein umgebautes altes Krankenhaus, angeschlossen an ein Altenheim, die Einrichtung stammt wohl aus dem Nachlass der hier in den 50ern Verschiedenen. Aber es gibt alles was man braucht und auch ein gutes Frühstück. Swakop ist der Seekurort Namibias und beliebter Alterssitz deutschsprachiger Namibier. In jedem Laden wird deutsch gesprochen. Im Hotel Europa reservieren wir uns für den Abend eine Tisch. Dort bekommen wir dann jeder 3 gegrillte Langusten zum Preis einer Pizza in der Düsseldorfer Altstadt. Dazu gibt es Salat und Wein, der immer aus Südafrika kommt, aber nie mehr als 10€ kostet. 10. Tag: Swakopmund Erstmal gehts am Stadtbüro vorbei, um je Person 250€ zu bezahlen. Dann geht's raus zum Flughafen und hinein in eine Cessna. Es ist schon sehr eng und laut in so einem Kleinflugzeug. Johan hatte ja versprochen, daß es nicht wackelt und so haben wir nicht an Cinarizin gedacht - das rächt sich bald. Es geht in 2 Stunden 15 Minuten 615 km bis nach Sossusvlei und an der Küste zurück. Man sieht Tiere und Dünen von oben. Das ist bestimmt ganz schön, außer es wird einem schlecht und man wünscht sich, dass es bald vorbei ist - schade ! Zum Abendessen gehen wir zum Restaurant Zur Kupferpfanne. Dort haben wir nicht reserviert und so müssen wir bei 3 anderen Gästen gleich rechts im hauseigenen Museum an dem großen Tisch Platz nehmen. Das Essen schmeckt uns heute nicht so gut, aber vielleicht liegt es ja noch am Flug. 11. Tag: Swakopmund - Damaraland Es geht also zur Robbenkolonie, wo wohl 100.000 Robben leben. Es riecht ein wenig, aber man kommt ganz nah an die meist dösenden Tiere heran. Weiter geht es dann zur Brandberg White Lady Lodge. Dort gibt es erstmal einen Geburtstagskuchen für eine Mitreisende und ein zahmes Erdmännchen zu bewundern. Die Zimmer liegen ein paar Minuten zur Fuß vom Hauptgebäude entfernt. Mit einer Safari zu den Wüstenelefanten wird es aufgrund der späten Ankunft nichts. Strom gibt es erst nach 20.00 Uhr, das Wasser wird ein holzgefeuerten Öfen erhitzt, aber der Sternenhimmel ist wirklich toll hier. 12. Tag: Damaraland - Etosha
Nationalpark Am Morgen gibt es dann warmes Wasser, aber kein Licht und ein ganz ordentliches Frühstück. Nach einem kurzen Stopp beim unspektakulären Brandberg geht es mitten in der Mittagshitze zur Wanderung zu den 5000 Jahre alten Felszeichnungen. Danach noch ein Stopp bei den ebenfalls unspektakulären Orgelpfeiffen, dann Mittagessen in der im Programm genannten Lodge. Wir schlafen in der Namatubis Lodge. Sehr hübsch aber voller Mücken. Es gibt hier einen Hochsitz an einem beleuchteten Wasserloch, wo wir aber Springböcke und große Antilopen sehen. 13. Tag: Etosha Nationalpark Zuerst geht es mit dem Bus durch den Park, wir sehen Löwen, Elefanten, Giraffen, Zebras und alle möglichen Arten Antilopen. Da immer nur eine Seite der Sitzplätze wirklich gut sieht steigen wir am frühen Nachmittag in einen Jeep um, da weht einem der Wind um die Nase und man sieht ohne Scheibe dazwischen auf die Tiere. Als Höhepunkt finden wir am letzten Wasserloch nach eine ganzes Rudel Löwenweibchen mit halbwüchsigen Jungen, leider ist es schon sehr dämmerig und wir müssen vor Sonnenuntergang den Park verlassen haben. So kommen wir im Dunklen im Taleni Etosha Camp an. Die Zimmer sind feste Zelte mit festem Fußboden, Außenbad und Selbstversorgerküche. Die ist aber gar nicht notwendig, denn das Buffet hier ist das beste auf der Reise. Leider haben wir nicht viel von der Lodge, denn morgen geht es wie immer um 8.00 Uhr weiter.
Die Gruppe verzichtet auf einen halben Tag Etosha zu Gunsten einer Pirschfahrt in der Lodge, hier gibt es Nashörner zu sehen. Zum Mittag gibt es dort wieder griechischen Salat und danach Pause am Pool. Die Lodge ist mit sehr (ost-)deutschem Charme eingerichtet und passt irgendwie nicht so recht in die Landschaft. Die Lage und damit Aussicht von einem Hügel ist allerdings toll. Auf der Fahrt kommen wir sehr nahe an die Nashörner und Warzenschweine heran und ein Strauß führt uns sein Liebeswerben an unserem Fahrzeug vor.
Nach dem Einchecken fahren wir also wieder mit dem Shuttle in
die Stadt und essen noch mal Kuchen im Kaffee Schneider, gehen durch die
Shoppingmalls. Hier ist man abgesehen von der Hautfarbe der Menschen nicht in
Afrika. Der Transfer verspätet sich fast eine Stunde, bei Sense of Africa hatte da jemand versäumt den Termin an das Taxiunternehmen weiterzugeben. Die freundliche Gästebetreuerin im Hotel hilft. Nach einer halben Stunde und nur 30 km sind wir im Goche Ganas. Das Hotel macht erstmal einen super Eindruck. 16 Chalets liegen hoch auf einem Hügel, teilweise mit Blick auf ein Wasserloch. Gästebetreuerin Joana zeigt uns alles: 40qm Schlafzimmer, Terrasse, Außendusche, TV mit ZDF und RTL, Badewanne mit Blick nach draußen. Später besorgt sie noch neue Liegen und Schirm am Pool, vom dem aus man Blick auf ein Wasserloch hat - großes Lob ! 6 Liegen für 30 Gäste war doch etwas wenig. Mittag und Abendessen gibt es als 3 Gänge Menü mit Auswahl. Das Essen ist gut, bleibt aber hinter den Erwartungen an ein 5-Sterne Haus zurück, speziell der Service im Restaurant kommt mit der Abfolge eines mehrgängigen Menüs nicht immer klar. Neben diversen Massagen im gut ausgestatteten Spa werden Jeeptouren (eine ist für uns
bei Buchung von 4 Nächten inklusive) und geführte Wanderungen angeboten. Dabei
geht man dann zu Fuß an den Antilopen, Giraffen, Warzenschweinen, Pavianen und
Nashörnern vorbei. Ein ganz besonderes Erlebnis, das man auf den
gekennzeichneten Wegen auch ganz alleine unternehmen kann. Der Abholer ist pünktlich, also eine Stunde Fahrt zum Flughafen, Einchecken, Warten, Amarula kaufen, Einsteigen, Essen, Schlafen... 21. Tag: Deutschland ...Einreisen, Bahnfahren, Zuhause.
Buchtips G.W. Hoffman - Der
Erstgeborene Filmtip Wächter der Wüste Die Götter müssen verrückt sein
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