China
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China 2006
Hong-Kong 2002
Hong-Kong 1999

  • China - 30. April - 18. Mai 2006

Privatreise "China Highlights" der Kategorie Superior gebucht bei DerTour.
Flug mit der British-Airways, vorab ein Tag Peking mit Besuch des Sommerpalastes aus dem DerTour Programm, Anschlussaufenthalt 2 Nächte in Hongkong im  Renaissance Harbour View Hotel. In kursiv steht das Programm laut Katalog.

1. Tag Flug von Düsseldorf über London nach Beijing.
Alle Flüge gehen pünktlich, nur der lange Weg von fast 1.5 Stunden zwischen Terminal 4 und 1 in LHR macht die Reise bis Peking spannend.

2. Tag Nach Ihrer Ankunft in Beijing erfolgt der Transfer ins Hotel. Rest des Tages frei. Beijing International.
Bei der Ankunft finden wir den Reiseleiter erstmal nicht, da er nur ein mit einem Kugelschreiber beschriebenes Blatt mit unserem Namen in der Hand hält. Nach einer Weile dann gucke ich mir auch die Abholer genau an, die kein Veranstalter-Schild in der Hand halten und wir finden wir uns noch. Die Fahrt geht mit dem Audi 100 Nachbau Marke "Rote Fahne" zum Hotel. Das ist ein großer Klotz in recht zentraler Lage, das Zimmer ist ordentlich, aber wird später im Vergleich zu anderen Zimmern etwas abgewohnt erscheinen. Lobby und Restaurants sind dafür umso schicker.
Zu Fuß gehen wir am Nachmittag die Straße hinunter zum Tianan-Men Platz und dahinter in die Dazhalan Jie, wo Peking nicht mehr die moderne Großstadt mit breiten Straßen und Hochhäusern ist, sondern sich dem Besucher noch ein altes Hutong (Pekinger Altstadtviertel) zeigt. Auf dem Weg werden wir des Öfteren auf Englisch angesprochen und natürlich sogleich nach Familienstand und Beruf gefragt. Wir fühlen uns teilweise etwas angestarrt. Man sieht wohl nicht so oft Langnasen.
Zurück geht es zum Hotel per Taxi für 1,7 Euro.
Abendessen gibt es im Hotelrestaurant "Tang".

3. Tag Zusatztag mit Ausflug zum Sommerpalast
Für Reiseleiter Wu und Fahrer bleiben wir heute die einzigen Gäste, d.h. auch diesen extra Tag haben wir "privat".
Reiseleiter Wu arbeitet während der China Ferienwoche ab 1. Mai aushilfsweise wieder als Reiseleiter. Also geht es zum Sommerpalast, den wir uns mit ca. 1.3 Milliarden Chinesen zusammen anschauen. Danach bekommen wir in einem großen Hotel ein gutes Mittagessen und besuchen den Zoo, um die Pandabären zu sehen. Auch dieses Erlebnis teilen wir mit ca. 1.3 Milliarden Chinesen. Wir schauen noch den Lama-Tempel an und fahren dann mit einer Rikscha durch ein weiteres Hutong, wo wir ein Wohnhaus besichtigen und den Trommelturm, in dem die Trommeln seit dem Mittelalter die Rolle der christlichen Kirchenglocken als allgemeine Zeitansage übernehmen. Diese Tour und der Zoo waren extra zu bezahlen und etwas überteuert. Abendessen gibt es wieder im Hotel.

4. Tag Sie sehen den Platz des Himmlischen Friedens. Dann Besichtigung des Kaiserpalastes, auch „Verbotene Stadt” genannt, und des Himmelstempels.

Wir drehen das Programm etwas herum und besuchen zuerst den sehr schönen Himmelstempel, im Park davor treffen sich viele Rentner zum gemeinsamen Tanzen, Musizieren oder Majong-Spielen. Nach dem Mittagessen fahren wir dann kurz zum Platz des himmlischen Friedens und schauen noch eine alte Apotheke/Klinik für chinesische Medizin rechts neben dem Nationalmuseum an. Das Mao Mausoleum ist leider geschlossen. Der Platz ist wirklich riesig aber dank der Feiertage gut mit Menschen gefüllt, von denen uns ein Großteil durch die verbotene Stadt begleitet. Leider ist dort fast nur die wunderbare Architektur zu sehen, da die meisten Einrichtungsgegenstände von Chiang Kai Shek bei seiner Flucht nach Taiwan mitgenommen wurden. Zum Abendessen gehen wir heute zu einem Pekingenten-Haus an  der Shoppingmeile Wangfujing (von Süden kommend den McDonald auf der rechten Seite liegen lassen und etwa gegenüber dem Eingang zum Nachtmarkt rechts die Straße rein auf der linken Seite im Obergeschoss). Die Suche nach der in chinesischen Schriftzeichen geschriebenen Adresse zeigt uns klar, dass wir jetzt Analphabeten sind. Dort schließlich angekommen müssen wir fast 1.5 Stunden warten, es werden Nummern vergeben und aufgerufen.  Zwischenzeitlich schauen wir den originellen Nachtmarkt um die Ecke an.

5. Tag Beijing Ausflug zur Großen Mauer. Weiterhin lernen Sie eines der Ming-Gräber und den Heiligen Weg kennen.

Es ist heute etwas diesig bei der Mauer bei Juyong Guan. Wir klettern eine Stunde in entgegengesetzter Richtung auf der Mauer herum als die 1.3 Milliarden Chinesen, die auch da sind. Man muss ja einfach da gewesen sein, aber wie so häufig bei solchen Attraktionen ist es gar nicht so beeindruckend, wie man sich das vorher vorstellt. Danach gönnen wir uns einen guten Espresso und fahren nach dem Mittagessen zu den Minggräbern, die noch mehr enttäuschen. Die Geisterstrasse nahebei ist dafür sehr hübsch. Der obligatorische Besuch einer Süßwasserperlenzucht wird kurz und schmerz- (d.h. kauf-) los.
Zum Abendessen gehen wir im Hotel in das Drehrestaurant mit chinesisch/japanischem Buffet.

6. Tag Beijing – Xian Flug nach Xian (ca. 2 Std.). Nachmittags lernen Sie den Konfuziustempel mit dem Stelenwald kennen und besteigen die Stadtmauer. Sheraton Hotel

Der Flieger hat wegen Nebel eine Stunde Verspätung. Wir besuchen das kleine Stelenwaldmuseum für chinesische Schriftzeichen und besteigen danach die Stadtmauer und lernen dabei die Reiseleiterin Yuen besser kennen. Am Abend essen wir im sehr schicken Hotelrestaurant, mit niedlich bemühtem Service.

7. Tag Xian Sie besuchen das Wahrzeichen der Stadt, die Große Wildgans-Pagode, und die weltbekannte „Tönerne Armee“ des Kaisers Qin Shi Huangdi.

Zuerst geht es zur Terrakotta Armee, die von 3 riesigen Hallen geschützt wird. Entgegen den Reiseführern darf man fotografieren. Die Tonfiguren in so großer Zahl sind wirklich beeindruckend und eine Reise wert. Ein Buch über die Ausgrabung wird uns vom Entdecker der Grabstätte persönlich signiert. Nach dem Mittagessen geht es noch zur großen Wildganspagode, ein schöner weitläufiger buddhistischer Tempel. Am Abend gibt es nach dem Thema Geld Teil 1 (s.u.), ein Maultaschenessen. Jeder bekommt insgesamt 18 verschiedene köstliche Tortellini, deren Form schon auf den Inhalt schließen lässt. Danach gucken wir die "Tang-Show" an, China goes Disney. Aber das Essen war es wert, beides gab es nur im Doppelpack.

8. Tag Xian – Shanghai Flug nach Shanghai (ca. 2 Std.). Sie bummeln durch die Altstadt und durch den idyllischen Yu-Garten. Übernachtung. Salvo Hotel.

Im Flughafen Shanghai folgt erstmal Thema Geld Teil 2. Danach sehen wir den Transrapid, der zwischen Flughafen und Stadtrand pendelt. Gegenüber der Stadthaltestelle sehen wir den Metromarkt Shanghai Pudong. Unser Hotel liegt nur 5 Minuten vom Bund entfernt. Unsere große, im Empire-Stil eingerichtete Suite hat neben einem Arbeitszimmer mit PC (wo man testen kann, wieweit die Freiheit in China geht: Wikipedia geht nicht) und einem Schlafzimmer mit 2x2 Meter Bett mit Ausblick auf Pudong ein luxuriöses Badezimmer mit Eckbadewanne und Duschpanel Pharo von Hansgrohe. Wir besuchen den sehr hübschen Yu Garten und die Altstadt.

Zum Abendessen wollen wir in das Restaurant Southern Beauty. Das stellt den Concierge vor die fast unlösbare Aufgabe die englisch geschriebene Adresse für den Taxifahrer auf Chinesisch aufzuschreiben. Das Shopping Center in Pudong, wo sich das Restaurant mit Blick auf den Bund befindet kennt er nicht. Der erste Taxifahrer will dann nicht nach Pudong fahren. Mit dem Zweiten dann endlich dort angekommen, sind wir die einzigen Langnasen und man hat mit dem englischen Menü einige Schwierigkeiten, weil dort die Gerichte nicht auch auf chinesisch oder mit Nummern zum Übersetzen angegeben sind. Der Blick auf den nächtlichen Bund und die Inneneinrichtung des Restaurants sind toll, das Essen leider weniger.

9. Tag Im Jadebuddha-Tempel können Sie zwei Buddhas aus reiner Jade bestaunen. Im Anschluss Spaziergang über den Bund und die Nanjing Road.  

Wir gucken mit Reiseleiterin Bei den Tempel an, dazu kann sie als Buddhistin viel erzählen. Über die Bedeutung der Religion in China und die Besonderheiten des chinesischen Buddhismus finden wir durch sie ein wenig mehr heraus. Mittagessen gibt es in einer als mongolischem BBQ getarnten Touristen-Abfütterungsanlage. Die Einkaufsstraße Nanjing Road ist lang aber wenig aufregend. Am Bund gibt es den schönen Ausblick auf Pudong mit Pearl Tower und Jinmao Center. Am Nachmittag setzte uns Bei noch an der Fähre ab, mit der wir nach Pudong übersetzen und das Shanghai Aquarium mit einem super langen Haitunnel besuchen.

Auf den Bund kehren wir am Abend auf dem Weg zum Abendessen ins altehrwürdige Peace Hotel zurück, vom Restaurant aus gibt es einen schönen Blick auf Pudong.

10. Tag Shanghai – Suzhou Bahnfahrt nach Suzhou (ca. 1,5 Std.). Sie sehen zwei chinesische Gärten und eine Seidenspinnerei. Guanyun Hotel (Business-Zimmer)

Bei Nieselregen geht es in der Weich-Sitzen-Klasse nach Suzhou (sprich su-djo). Wir besuchen die wunderbaren Gärten "des Meisters der Netze" und "Liu Yuangeld.

Da Suzhou die Heimat der Seidenherstellung ist, gibt es noch das Seidenmuseum und das Forschungszentrum für Seidenstickerei anzugucken. Dort stellen Arbeiterinnen für wenige Yuan Lohn im Monat kostbare Bilder und Raumteiler her, die für mehrere tausend bis zehntausend Euro verkauft werden. Nach dem Mittagessen gehen wir noch etwas am Kanal spazieren und über den Markt. Das steht nicht im Programm und wird von der besonders netten Reiseleiterin Chungli kostenlos angeboten.

Unser Hotel ist das nicht ganz zentral gelegene Glamour Hotel, wo wir auch wieder gut zu Abend essen.

11. Tag Suzhou – Hangzhou Zugfahrt nach Hangzhou (ca. 3 Std.). Besuch des Klosters der Seelenzuflucht und einer Teeplantage.Regal Plaza Hotel

Heute geht es 6 Stationen über Shanghai mit der Bahn nach Hangzhou (sprich: Hang-djo). Der Zug hat eine Stunde Verspätung und wir machen kein Programm mehr, sondern nur noch ein verspätetes Mittagessen um 17:30 Uhr. Wir gehen danach nur noch auf der nahen Einkaufsstraße etwas spazieren und können bestätigen: es gibt in China kein Deodorant zu kaufen.

12. Tag Hangzhou Bootsfahrt auf dem West-See. Besuch der „Pagode der Sechs Harmonien“ und der Residenz von Hu Xueyan.

Zuerst fahren wir zum Kloster, dann zur Teeplantage (eigentlich eine Grüntee Verkaufsstelle). Wir lernen die chinesische Teezeremonie kennen und dass das arabische Wort Chay vom nordchinesischen "Cha" abstammt. Das haben die Araber von der Seidenstrasse mitgebracht. Das in allen westlichen Sprachen ähnliche Wort für Tee stammt von "Te" aus einem südchinesischen Dialekt.
Dann geht es zum Westsee, Spaziergang im weitläufigen Park und Bootsfahrt. Diesmal ist uns das Wetter hold. Danach Abendessen im Hotel.

13. Tag Hangzhou – Shanghai – Guilin Zugfahrt nach Shanghai (ca. 3 Std.). Flug nach Guilin (ca. 2 Std.). Royal Garden Hotel

Wir müssen nicht wieder nach Shanghai zurück, sondern fliegen vom neuen Flughafen Hangzhou nach Guilin. Dort besuchen wir noch die Schilfrohrflötenhöhle (klein, aber sehr schön illuminiert) und bekommen ein Abendessen.

14. Tag Guilin Bootsfahrt auf dem Li-Fluss bis nach Yangshuo. Nachmittags besichtigen Sie die Schilfrohrflötenhöhle Ludiyan.

Heute fahren wir mit dem Boot den Li Fluss  bis Yangshou hinunter. Zwischendurch nieselt es. Die Landschaft ist wunderschön und eine Reise wert, vor allem wenn das Wetter mitspielt. Die weltberühmte Karstlandschaft präsentiert sich nach jeder Flussbiegung als neues Postkartenmotiv. In Yangshuo regnet es dann richtig und wir lehnen die Angebote nach weiteren Akrobatikvorführungen und Perlenzuchten ab. Mit dem Auto geht es nach Guilin zurück, dort ist das Wetter besser und wir gehen zum kleinen See in der Innenstadt mit Mond- und Sonnen-Pagode. Abendessen gibt es im Hotel und Cocktails bei Sonnenuntergang über dem Li Fluss.

15. Tag Guilin – Guangzhou Flug nach Guangzhou (ca. 1 Std.). Besuch Ahnentempel der Familie Chen und Tempel der sechs Banyanbäume. White Swan Hotel

In Kanton ist es schön warm. Wir besuchen die Tempel und den Quingping Markt, auf dem neben chinesischer Medizin und Kräutern insbesondere Skorpione, Schlangen und Katzen angeboten werden - zum Essen versteht sich. Im luxuriösen Hotel auf der Insel Shamian folgt dann der vorletzte Akt des Gelddramas. Wir legen uns etwas an den Pool und gehen am späten Nachmittag auf der Insel spazieren, die in kolonialem Stil von Engländern und Franzosen bebaut wurde. Unterwegs treffen wir einige Hochzeitspaare (in Weiß versteht sich), die zum Fotoshooting da sind. Abendessen gibt es im Hotel, draußen mit Blick auf den Fluss und Buffet in Hawaiian Style.

16. Tag Guangzhou – Hongkong Fahrt mit dem Luftkissenboot nach Hongkong. Ende der Reise.

Per Auto geht es erstmal eine Stunde zum Hafen und dann auf den Katamaran, der uns zum China Pier in Kowloon bringt. Heute findet der letzte Teil des Gelddramas statt. Per Taxi geht es erstmal in das falsche Hotel (der Fahrer kann kein Englisch, hat aber ein Buch mit den englisch und chinesisch geschriebenen Hotels in Hong Kong). Wir kaufen nach dem Einchecken erstmal eine Octopus Karte (für U-Bahn, Bus, Straßenbahn und Starferry) und finden den Weg durch diverse Hochhäuser und Walkways zur U-Bahn Station. Da für heute noch schönes Wetter angesagt ist, fahren wir auf den Peak, laufen den Gipfelrundweg (1 Stunde mit wunderbaren Blicken auf die Stadt) und dann die Old Peak Road hinunter (30 min) in die Stadt. Noch ein bisschen Shopping Malls erkunden und dann geht es per MTR zurück ins Hotel. U-Bahnfahren in Hong Kong ist ein Vergnügen, spätestens alle 3 Minuten fährt ein Zug, alle Beschriftungen und Ansagen gibt es auch in Englisch. Es gibt elektronische Anzeigen im Zug und verglaste Bahnsteige.

Am Abend gehen wir zum 3. Mal in Hong Kong in das Pekingentenhaus im Empire Shopping Center an der Mody Road und dann herunter bis zur Tsim Sha Tsui Waterfront mit der herrlichen Skyline.

17.+18. Tag Renaissance Harbour View Hotel

Heute geht es zur Noonday Gun, die um 12 Uhr abgefeuert wird und durch diverse Shopping Center. Besonders schön ist der Supermarkt unter dem Two IFC Center, wo es alles aus Europa, Australien, China, Korea und Japan zu kaufen gibt, was man essen kann. Am Abend gehen wir zum Kaufhaus Jordan Ecke Nathan Road, wo die Seidenpyjamas auf mich warten.

Ein "Euroasian Fusion" Abendessen gibt es im Spoon by Alain Ducasse im Interconti mit Blick auf die Skyline, Punkt 8 Uhr  legen sich die Leuchtreklamen ganz besonders ins Zeug.
Wegen einsetzenden Regens fällt der Besuch des Nachtmarktes auf der Temple Street oder der Peak bei Nacht leider aus.

An folgenden Tag ist Taifunwarnung Stufe 3, es nieselt und stürmt. Wir besuchen das Aquarium, das ein sehr schönes großes Riffbecken hat, dafür ist der Haitunnel im Vergleich zu Shanghai etwas klein. Mit Shopping Malls und Abendessen im Hotel bringen wir den Rest der Zeit herum, bis uns der Airport Shuttle Bus zur Station Hong Kong fährt, wo wir einchecken können  und ab Hotel innerhalb 1 1/4 Stunden am Flughafen sind. Dort warten weitere Shoppingmalls auf uns und der Flieger geht - trotz unserer Befürchtungen wegen des Wetters - pünktlich nach London ab.

19. Tag Ankunft in Düsseldorf, wieder via London.
Am frühen Morgen erreichen wir LHR, dort muss man bis 30-40 Min vor Abflug erstmal auf die Anzeige des Gates warten, erst dann kann man durch eine weitere Sicherheitskontrolle zum Gate - wie soll das nur klappen, wenn wirklich etwas los ist ? Pünktlich um 9:45 sind wir in DUS.

Besondere Themen

Essen

Wir haben immer gut chinesisch gegessen, viel besser als wir es aus Deutschland kennen - und ganz ohne Glutamat. Auch beim inkludierten Mittagessen gab es immer mindestens 4 Speisen (meist Schwein, Rind, Chinakohl, gerne auch etwas scharf) plus Reis und Nachtisch (fast immer Melone).
Eins nach dem anderen wird auf den Tisch gestellt, wahrscheinlich kommt der Reis zuletzt. Die Chinesen essen den Reis eigentlich zum Bauch füllen am Schluss. In den Hotels gab es leidlich englisch sprechendes Personal und eine englischsprachige Karte. Die Preise lagen zwischen 15 (Glamour Hotel) und 50 Euro (Peace Hotel) für 2 Personen inkl. Getränken, wobei die Qualität eigentlich immer gleich gut war. Die chinesischen Biere schmecken allesamt, wenn auch das bekannteste - Ting Tao aus Nanjing - am kräftigsten schmeckt. Nach dem Hinsetzen wird man nie nach einem Getränkewunsch gefragt, den kann man erst mit der Bestellung loswerden. Wer nicht mit Stäbchen essen will oder kann (ist aber ganz leicht) bekommt Messer und Gabel vorgelegt.

Man füllt sich dann mit dem Reislöffel etwas Reis in sein Schälchen und packt sich etwas von einem der vielen Teller mit Fleisch oder Gemüse darauf. Es sollte auf den Tellern ruhig etwas übrig bleiben, besonders wenn man eingeladen worden ist. Zum Abschluss gibt es Suppe. Die darf, wie auch schon das Reisschälchen, an den Mund geführt werden. Geräuschvolles Essen stört zumindest die Chinesen nicht.
Frühstück gab es in allen Hotels amerikanisch (Toast, Speck, Eier), chinesisch (Maultaschen) und japanisch (Suppe, Fisch). Wer Süßstoff benutzen möchte oder Marmelade braucht, sollte sich etwas von Zuhause mitnehmen.

Getränke aus der Minibar sind mit weniger als 1 Euro pro Softdrink/Bier noch erschwinglich.

Benehmen

China ist laut, Chinesen verhalten sich gerne wie ein Kegelclub auf Ausflug, alle haben als Reisegruppe die gleiche Kappe auf und schnattern in ungeahnter Lautstärke miteinander oder mit ihrem Handy. Vor Sehenswürdigkeiten werden Fotos gemacht. Jeder muss mit jedem anderen der Gruppe auf ein Bild. Der Fotograph benötigt dabei mindestens 5 Meter Abstand zu den Hauptdarstellern, die mit Victory Zeichen Ihre Lebensfreude äußern, und mindestens 5 Minuten pro Bild, bis das Motiv gelungen ist. An das Nase hochziehen und Spucken nach vorherigem Hochziehen von ganz unten muss man sich gewöhnen. Bei so einem Geräusch springt man unwillkürlich zur Seite, um nicht getroffen zu werden. Touristen werden gerne angeguckt oder als Übungsobjekt für die eigenen Englischkenntnisse genutzt. Nur einmal war dabei aber jemand wirklich unhöflich und unangenehm und zielte mit seiner Handykamera aus 1m Abstand direkt auf uns. Ansonsten ist das oft ganz amüsant, da die allermeisten Chinesen sehr freundlich waren.

Toiletten

Die vorgefundenen Örtlichkeiten waren fast immer mit Papier und WC ausgestattet und sauberer als der allgemeine Ruf, da hat China anscheinend schon große Fortschritte gemacht.
Kleinkinder haben in China keine Toiletten-Probleme - und P&G keinen Absatzmarkt - da alle die Schnellfeuerhosen tragen, bei denen ein Schnitt im Schritt die jederzeitige Erleichterung möglich macht.

Hotels

Die Hotels waren durchweg sauber und gut gepflegt, einige sogar richtig feudal, den 4-5 Sterne also angemessen. Safe, Bademantel, Schlappen, Badezimmerartikel, Minibar und engl. Fernsehen waren Standard. Gewundert hat uns, dass beim Check-Out immer erstmal jemand überprüft hat, ob wir nichts haben mitgehen lassen (Bademäntel, Fernsehen etc.), Touristen haben wohl keinen guten Ruf.

Geld

Schon nach der Landung in Peking ging das Leiden los: Der Geldautomat stellt schon bei der Frau vor uns in der Schlange seinen Dienst ein. Gut, dass wir etwas Bargeld zum Tauschen dabei haben. In Xian versuchen wir bei 3 verschiedenen Banken mit 2 verschiedenen Karten Geld abzuholen, was leider nicht klappt. In Shanghai am Flughafen das gleiche Spiel, ein Automat erlaubt wenigstens die Geldabholung per EC-Karte. In Hong Kong ist es dann wieder das gleiche, Kreditkarten gehen nicht, EC-Karte geht. Wieso das so ist, ist noch zu klären.
Die chinesische Währung RMB (umgangssprachlich Yuan) ist nicht konvertierbar, d.h. man kann sie außerhalb Chinas nicht tauschen - woran man dann doch noch merkt in einem kommunistischen Land zu sein.
Als wir in Kanton ja 100 Euro wieder zurück tauschen wollen (wir brauchten auf jeden Fall HK$ für das Taxi von der Fähre zum Hotel) verweist uns das Hotel an die Banken, aber die wollen davon nichts wissen. Es könnte auch bei der Ausreise beim Zoll klappen, meint man dort, doch auch der Zoll verweist uns wieder an die Bank of China. Schließendlich wird das Geld in Hongkong sehr einfach und ohne Umtauschbeleg in HK$ gewechselt. Reist man aber Richtung Europa aus, ist es wohl besser nicht zuviel Geld umgetauscht zu haben. Dass weder Hotel, noch Reiseleiter Bescheid wissen, finden wir etwas befremdlich, wir können doch nicht die ersten Touristen mit diesem Problem sein. Zuvor hatte sich bei dem Thema eine Reiseleiterin zu der Aussage hinreißen lassen, Hong Kong sei doch China und dort würden natürlich auch Yuan angenommen - die Propagandamaschinerie funktioniert also noch.

Kommunismus

Außer beim Thema Geld merkt man von sozialistischen Kapitalismus Chinas nicht viel. Der große Vorsitzende Mao hängt nirgends, außer am Tian'an Men. Die Mao-Bibeln werden nur noch für Touristen hergestellt.  Luxusautos und Luxusgeschäfte zeugen in den Großstädten vom Konsumismus der Chinesen, die - zumindest dort - kaum noch Fahrrad fahren oder blaue Anzüge tragen. In kleineren Städten oder auf dem Land zeigt sich dann aber ein weit weniger wohlhabendes Bild. Vor allem das Aussehen alter Leute und die verkrüppelten Bettler lassen die fehlende soziale Absicherung sichtbar werden. Insgesamt kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Bevölkerung mit Brot und Spielen (Luxus und Olympiade) von der politischen Unfreiheit und Rechtsunsicherheit abgelenkt wird.

Sprache

Chinesen lernen in der Schule Englisch, doch mit dem Sprechen und Verstehen hapert es sehr. Auch beim Personal eines 5 Sterne Hauses kann man nicht davon ausgehen, dass man verstanden wird oder dass man die Antwort versteht. In Restaurants auf der Straße, mit Taxifahrern oder Händlern ist es noch aussichtsloser sich verbal verständigen zu wollen - Hände und Füße tun gute Dienste und ein Kärtchen aus dem Hotel mit dem Satz "Bringen Sich mich bitte zum Hotel...." auch.

Unser Lernerfolg beschränkt sich auf:
Ni Hao - Guten Tag
Xie Xie (chi chie) - Danke
Ma ma ma  (a mit gleich bleibenden Tonhöhe, abfallender und aufsteigender Tonhöhe, abfallender Tonhöhe) - Mutter schimpft Pferd

In Hong Kong ist das viel einfacher, es wird sehr häufig Englisch gesprochen, manchmal sogar mit echt englischen Akzent.

Reiseleitung

Wir hatten an jedem Ort unseren persönlichen Reiseleiter und Fahrer mit PKW oder Kleinbus. Die Reiseleiter sprachen bis inklusive Suzhou gut bis sehr gut deutsch, im weiteren Teil der Reise wurde es aber immer schlechter, so dass an eine Unterhaltung nicht mehr zu denken war. Alle hatten in China Germanistik studiert und sind von deutschen Lehrern unterrichtet worden, keiner war bisher in Deutschland. Die Kenntnis des jeweiligen Ortes war oft gut, manchmal aber auch nicht erschöpfender als ein gedruckter Reiseführer. Alle Abholungen haben immer pünktlich geklappt, die Reiseleiter halfen bei den Hotels und Flügen beim Check-In. Die Organisation war perfekt.

Verkehr

Nominell herrscht Rechtsverkehr, praktisch wird aber - vor allem auf Autobahnen - rechts überholt, möglichst auf dem Standstreifen. Fußgänger und Radfahrer sind leichte Opfer der nun erstarkten Automobilisten - Rücksicht gibt es nicht, schon gar nicht an Zebrastreifen.
Hupen statt bremsen heißt das Motto.

Einkaufen

In China gibt es fast alles zu kaufen (außer Deo - Asiaten brauchen das nicht - , Kosmetik ohne Bleichmittel oder T-Shirts mit Mao drauf). Westliche Waren sind allerdings auch nicht günstiger als bei uns. Günstig sind Waren aus Seide (Pyjama in Hong Kong 35 Euro, der gleiche in Peking oder Suzhou 52 Euro). Beim Thema Markenpiraterie zeigt China jedoch keinerlei Einsehen, überall - auch in staatlichen Friendship Stores - werden offensichtliche Kopien frei angeboten. Anders als in Hong Kong wäre ich mir in China nicht mal in gut aussehenden Läden auf großen Einkaufsstraßen sicher, dass die angebotenen Dior Sonnebrillen für 5 Euro echt sind oder dass Playboy in China Schuhe verkauft.

Flüge

Der Service der BA, die auf der Fernstrecke 23 kg Gepäck erlaubt, war ziemlich gut. Fußstützen, Socken, Zahnbürste und Augenklappe gibt es sonst nicht mehr überall. Schön ist auch, dass man sich im Internet selbst einen Platz reservieren kann (sehr empfehlenswert bei der 747 die Reihe 52 !) und auch ein Sondermenü (Hindu war  gut !) bestellen kann.

Bei den chinesischen Fluglinien war der Service durchwachsen, mal gab es ein Sandwich, mal nichts oder etwas Undefinierbares. Die Durchsagen waren aber immer unverständlich.

Resümee

Wir haben in 19 Tagen 8 Städte besucht, für Müßiggang und Details ist da wenig Zeit, trotzdem hatten wir genügend Zeit für uns und für eigene Entdeckungen. Bei der Größe des Landes ist das so, als wollte man in der gleichen Zeit ganz Europa anschauen (die so genannte Japaner-Reise). Man erhält aber erstmal einen guten Einblick in dieses so andere und doch so bekannte Land der Mitte, das sicherlich noch viele andere Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, die noch weitere schöne Reisen lohnen.

Buchtips

Gary Jennings -  Marco Polo Der Besessene
Anchee Min - Rote Azalee
Dai Sijie - Balzac und die kleine chinesische Schneiderin
Da Chen - Die Farben des Berges
Kai Strittmatter - Gebrauchsanweisung für China

Hotel Regal Kowloon gebucht bei DER TOURS
Das Hotel ist ganz ok, im Zimmer gibt es Bademantel und Schlappen und ein Late-Checkout war möglich, auf das Zimmer mussten wir bei der Ankunft leider nur eine Stunde warten, was im 8.00 Uhr morgens aber vorauszusehen war.

Die Airport Express Line ist fertig, man fährt seht bequem mit der führerlosen Monorail nach Kowloon oder Hongkong und von dort mit Busshuttels bis vor's Hotel. Leider gibt es keine Touristenkarte, die auch die Benutzung der Busse und Bahnen einschließt - das Kleingeldproblem im Bus bleibt also.

Unsere Shopping Empfehlung für chinesische Kleidung ist das China Products Kaufhaus Ecke Jordan/Nathanroad. Eine leckere Peking Ente gab es in Peking House im Shoppingcenter gegenüber dem Hotel, beim Koreaner in gleichen Haus gabs Kimchi und auf dem im Tisch eingelassenen Grill selbstgebratenes Fleisch.

Nicht verpassen: Nachtmarkt auf der Temple Street, Birdsmarket, Flowermarket, Shoppingmall auf Hongkong.

Gebucht bei Aeroworld

Leider waren die Cathy Pazifik Flüge ausgebucht, daher Lufthansa :-( Genial als Stop-Over nach Ost-Asien oder Australien.

Dringend zu empfehlen: Nachtmarkt und Jademarkt, mit dem Bus nach Aberdeen (das berühmte schwimmende Restaurant ist ja wohl DIE Enttäuschung), Stanley und weiter um die Insel, mit dem Tragflächenboot (natürlich mit Karaoke-Unterhaltung während der 45min Überfahrt) nach Macao, Abendessen im Regent mit Blick auf Hong-Kong bei Nacht und fantastischen, aber exklusiven, weil teuren Fischgerichten.

Im Januar waren dort bis zu 20°C was die Chinesen nicht hinderte ihre Winterkollektion vorzuführen, inkl. Pelzmantel und Schal. Sowas kann man in den durch Klimaanlagen viel zu stark gekühlten Restaurants und Shops aber auch brauchen !

Irre ist es, wenn einem zur Rushhour ein Pulk von mehreren hundert Leuten bei Überqueren der Straße entgegen kommt, so daß man meint gleich umgerannt zu werden.

Insgesamt war ich vom sehr schicken und gepflegten Look der Leute überrascht, erwartet deshalb nicht, dass jeder (auch im Restaurant oder in einem Laden, wo man immer handelt !) ein verständliches Englisch spricht !

Sonntags treffen sich auf den Straßen Hong-Kongs die philippinischen Hausmädchen, der zwitschernden Lärmkulisse nach zu urteilen werden es wohl Zehntausende gewesen sein.

Im Restaurant Essen gehen und Einkaufen ist recht teuer, Bus und U-Bahnfahren oder Essen auf der Straße allerdings ist super preiswert. Interessant sind die Drogerien, in denen es alle möglichen und unmöglichen Dinge bis hin zur getrockneten Haifischflosse gibt.

Wer in Hong-Kong war, weiß, dass Europa die dritte Welt ist und Hong-Kong die erste, irrsinnige Shoppingmalls (shop until you drop) in denen man stundenlang von einer Mall zur anderen gehen kann ohne nass zu werden, aber zu Preisen wie zuhause. Jeder hat ein Handy, auch Kinder und Straßenfeger, Hong-Kong interne Gespräche kosten ja nix. Allein dieser Flughafen !
Ansonsten ein Moloch von Stadt mit Hochhäusern a la NY, an anderen Stellen wie eine Kleinstadt der Jahrhundertwende mit Straßen voller Schreiner oder Schlosser. In Kowloon werden auch die nun auch in Hong-Kong illegalen Markenpiraten angeboten, die Rolex für $100 sieht schon verdammt echt aus ! Ob man dann bei den teilweise doch recht billigen Videokameras auch ein Plagiat in der Hand hat, würde ich nicht ausprobieren wollen.

Macao ist um einiges ruhiger und gemütlicher, manchmal könnte man glauben irgendwo in Portugal zu sein, wenn da nicht der Tempel nebenan wäre.