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23. Dez 2012 - 11. Jan 2013Es ist ein etwas komisches Gefühl in eine Militärdiktatur
einzureisen, auch wenn sich nach der Zulassung von Wahlen und Aufhebung des
Hauserrests gegen Aung Suu Kyi alles so schnell wandelt, daß die Informationen
über das Land im Internet alle überholt sind. YangoonUnser Abholer Wanna (sprich Wunna) ist auch schon da uns
bringt uns in das Hotel Hotel
Yangoon, nur um uns morgens um 5 Uhr gleich wieder abzuholen. Früh am Morgen geht es dann mit Frühstückspaketen bewaffnet zurück zum nahegelegenen Domestic Airport, wo es zugeht wie in den Anfängen der Fliegerei, alles wird hier von Hand gemacht. Gut, daß Wanna dabei ist, es gibt keine Anzeigetafel, sondern nur Durchsagen in Birmanisch, manchmal rennt jemand mit eine Schildchen durch die Halle und sucht seine Fluggäste. Den Aufruf unseres Fluge hat dann sogar Wanna verpasst. Eine kleine Turboprop Maschine bringt uns (inkl Wanna) nach Bagan. Zeit für 3 Wörter Birmanisch: BaganWir besuchen erstmal den Markt und die erste vergoldete
Pagode, danach noch eine 4 alte Pagoden und dann geht's nach dem birmanischen Mittagessen
für 10€ ab ins Hotel zur Mittagpause. Abendessen gibts im Hotel, drumherum ist auch nix, wo man hin
gehen könnte. Einen Ort Bagan gibts nicht, nur ein paar Hotels und Garküchen
drumherum am Rand der riesigen Ausgrabungsfläche auf der 2000 alte Pageden
stehen. Wanna bringt uns zum Schiff und fährt selbst per Auto weiter. Irawaddi KreuzfahrtDie Kabine ist recht groß mit Fenstern nach vorne und zur Seite, das Bad ist sogar sehr groß für eine Kabine. Vor allem sind ausser uns aber nur noch 4 englischsprachige Gäste an Bord. Das ist auch ganz gut so, da findet dann jeder immer Sonne oder Schatten auf dem Deck, ganz wie er es gerade braucht. Am Nachmittag wird ein Dorf angeguckt. Hier gibt es weder fließendes Wasser noch Strom. Nur ein paar solargetriebene Funzeln gibt es. Man lebt von der Landwirtschaft. Kein Fernseher, keine Cola. Lampen sind batterie- und solarbetrieben. Eine Wasserflasche wird von den Kindern des Dorfes als Eroberung gefeiert, wie in "Die Götter müssen verrückt sein". Abendessen an Bord und früh ins Bett.
Den zweiten Tag geht es immer weiter den Irrawaddy hinauf, der
Fluss ist sehr breit und träge. An den Ufern gibt es nur kleine Dörfer und kaum
Landschaft dahinter, eine weite Ebene. Wenigstens sind die Temperaturen
erträglich. Am Vormittag besuchen wir das Dorf Yandabo, das Keramikwaren
herstellt, alles manuell vom Lehmholen am Flussufer bis zum Brennen der Töpfe in
einem Meiler. Am morgen des dritten Tages taucht nach dem Frühstück und ungefähr 200km Mandalay im Dunst auf. Jetzt gibt gleich 2 Brücke über den Fluss auf einmal. MandalayAuschecken und Wunna ist schon da, um mit uns die Tempel in
Sagain zu besichtigen. Dann geht's auf die Insel Awa, so einst die Hauptstadt
lag, und dort mit dem
ungefederten Pferdefuhrwerk weiter über die Insel, denn es gibt keine Autos. Verschiedene Tempel und Klöster werden
angeguckt und später dann die 1 km lange Holzbrücke bei U-Bein. Mittagessen gibt's beim Thai. Dann noch
ein Kloster mit einer Palmblatt Buchsammlung angucken. So langsam sehen alle
Pagoden gleich aus, die ewig langen komplizierten Namen kann sich eh keiner
merken. Mandalay liegt zwar mit 80 Metern ü.NN nicht hoch, aber trotzdem ist es mit 28 Grad angenehm warm, abends kühlt es sogar ab, so daß es im T-Shirt zu kalt wird. Sehr angenehmes Klima. Am zweiten Tag in Mandalay wieder Tempel. Dann Werkstätten
für Buddhas, Blattgold und Schnitzereien. Dann zum großen Markt und noch ein
Kloster aus Holz besichtigen. Danach noch zwei mit ganz vielen Stupas unter denen auf
Steintafeln Buddhas Gesetzes niedergeschrieben sind. Am Abend geht es rauf auf
den Mandalay Hill zum Sonnenuntergang gucken, zusammen mit allen anderen Touris
in Mandalay. YangoonIm Hotel
Yangoon können wir gleich einchecken, danach geht es zum großen liegenden
Buddha. Dann noch ne Pagode und dann in die Stadt, wo nur wenige Kolonialbauten
stehen. Im Vergleich zu Mandalay ist hier verkehrsmässig die Hölle los. Es gibt
nur Autos und keine Mopeds. Dann in die Sule Pagode und dann nach einem kleinen
Abendessen zur Shwedagon Pagode bis es dunkel wird. Letztere ist wirklich eine
Reise wert. Tolle Stimmung da und auch nicht zu viele Touris, sondern vor allem
Einheimische. Mittags geht es am nächsten Tag weiter nach Bangkok
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